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2.2.2 20 Goldmark

 
Abbildung 2.2:  Kopf- und Adlerseite des 20 Goldmarkstückes;
Originalgröße: 22.5 mm

Schon im Altertum ist Gold in Form der natürlich vorkommenden Körner oder als plattgedrückte Scheiben als Tauschmittel bekannt. Die ersten Münzen wurden ca. 650 v.Chr. aus Elektrongif gefertigt [ULM76]. Durch den Preisverfall des Silbers gegenüber Gold gewinnt Gold erst in den letzten beiden Jahrhunderten wirkliche Bedeutung als Münzmetall. Erst im 19. Jahrhundert wird der Nennwert von Goldmünzen gesetzlich festgelegt, doch schon seit dem 1. Weltkrieg sind Goldmünzen als Zahlungsmittel nicht mehr gebräuchlich [ULM76].

Bei der hier analysierten Goldmünze handelt es sich um 20 Goldmark von 1912. Die hier untersuchten Stücke wurden alle in der Münzstätte Berlin geprägt. Auch die Fälschung trägt das Münzzeichen << A>> für Berlin. Die Randschrift lautet << GOTT MIT UNS>>. Auf der Kopfseite ist neben dem Portrait von Kaiser Wilhelm II. noch die Umschrift << WILHELM II DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. DEUTSCHLAND>> und das Münzzeichen für Berlin eingeprägt. Die Adlerseite trägt den preußischen Reichsadler mit Krone, die Wertangabe und das Prägejahr.

 
Tabelle 2.2:   Nominalwerte für 20 Goldmark

Schon während der Kaiserzeit stammte das Gold für Münzen zu einem erheblichen Teil aus dem Einschmelzen von ausländischen Goldmünzen und den Beständen der Reichsbank. Große Mengen deutscher Goldmünzen flossen für Importe und Dienstleistungen ins Ausland, wo sie zum Teil eingeschmolzen wurden. Nach der Außerkurssetzung der Goldmünzen am 16. 8. 1938 mußten alle ungültigen in- und ausländischen Goldmünzen der Reichsbank zum Ankauf angeboten werden. Deshalb sind heute kaum noch mehr als 40 bis 50 % der ursprünglich geprägten Stücke vorhanden.