Die Bestimmung der von der Probe ausgehenden Röntgenfluoreszenz und
die daraus folgende Berechnung der elementaren Flächenbelegungen oder
der Elementgehalte erfolgt nach der Fundamentalparametermethode
[PAN91]. Dabei muß eine homogene Elementverteilung in der
gesamten Probe, eine bekannte Geometrie (glatte Oberfläche) und die
Kenntnis sämtlicher Wirkungsquerschnitte vorausgesetzt werden. Die zu erwartende
Fluoreszenzintensität einer Probe bei Anregung durch monochromatische
Röntgenstrahlung wird nach der Sparks--Formel (s.
Gleichung 3.5
) [SPA76] unter Verwendung der tabellierten
totalen Absorptionsquerschnitte
[STO70,VEI73]
und Röntgenproduktionsquerschnitte
[SCO73,SCO74,KRA78] berechnet und über alle Energien des
anregenden Spektrums der SR integriert, um mit polychromatischer
Anregung analysieren zu können. Dabei wird unabhängig vom
Polarisationsgrad die gesamte auf die Probe fallende Intensität
berücksichtigt
. Ebenso werden sekundäre Effekte wie Enhancement (Anregung von
Röntgenstrahlung durch im Target erzeugte Strahlung), K--L
Lochtransfer (auf K--Schalenanregung folgende L--Schalenanregung),
Coster--Kronig--Übergänge (strahlungslose Übergänge zwischen
Unterschalen bei L,M,
--Schalen) und Absorption von RF in der
Probe und der Luft zwischen Target und Detektor berücksichtigt
[SXN90].
Für dicke Proben strebt gegen einen festen
Grenzwert, bei dem die beobachtbare Fluoreszenz aufgrund von
Absorption und Streuung im Target nicht mehr größer wird. Die so
festgelegte Oberflächensensitivität der SyXRF zeigt sich in
maximal analysierbaren Schichtdicken.