Die drei
Kaptonspektren aus der Strahlzeit vom 8. Feburar 95 werden auf einen
Strom von 30 mA und 1000 s Meßzeit normiert. Die Meßbedingungen waren bis auf
die unterschiedlichen Al--Absorber gleich. Um eine möglichst
hohe Zählrate bei der Bestrahlung erhalten, wurde bei einer Blende
von vertikal
500 m, horizontal 1000
m gemessen.
Abbildung 4.4: Die minimal nachweisbaren Zählraten in der Kaptonfolie, bei
verschiedener Strahlaufhärtung.
Die minimalen Zählraten wurden bei einer quadratischen Blende
von 500 analog zu dem Verfahren, wie es bei
der Prozentualen Sensitivität beschrieben wurde, ermittelt. Die
kleinere quadratische Blende wurde deshalb gewählt, weil die Spektren
bei einem sehr niedrigen effektiven ELSA--Strom aufgenommen wurden und
bei einer Normierung auf 30 mA ein übermässiges Aufblasen der
Untergrundspektren vermieden wurde.
Die minimalen Zählraten im vorderen Energiebereich von 1.5 keV bis zur vorderen Flanke des Streubergs, liegen bei einer Strahlaufhärtung von 0.7 mm Al--Absorber am höchsten und nehmen mit dem Grad der Aufhärtung kontinuierlich ab. Da die Streustrahlung auch mit zunehmender Aufhärtung geringer wird, scheint ein direkter Zusammenhang zwischen dem vorderen Untergrundverlauf und der Größe der Streustrahlung zu bestehen.
Abbildung 4.5: Nachweisgrenze der über die L--Strahlung nachgewiesenen
Elemente in ng/cm
berechnet
aus den Spektren der Untergrundstrahlung für 115
m dicke
Kaptonfolie bei verschiedenen Al--Absorber gemessen am
Standardaufbau (2.3 GeV, 30 mA, verschieden Al-Absorberdicken, 1000 s
Meßzeit).
Ob sich die niedrigen minimalen Zählraten auch in einer hohen Sensitivität niederschlagen, hängt entscheidend von der durch die Strahlaufhärtung beeinflußten anregenden spektralen Verteilung ab.
Bei der Berechnung der absoluten Flächenbelegungsdichten aus den
minimalen Zählraten wurden die Absorptionseffekte in der 115
dicken Kaptonfolie nach der FPM vernachlässigt. In Abbildung 4.5 und
4.6 sind die Nachweisgrenzen für die jeweils über die L
und
K
--Strahlung nachzuweisenden Elemente wiedergegeben.
Für dünne organische Proben lassen sich mit der SYXRF absolute
Flächenbelegungsdichten im Bereich von 1
für anregende spektrale Verteilungen mit 0.7 mm
Al--Absorber nachweisen. Entsprechend der geringeren Anregung fällt die
Sensitivität für Elemente im Energiebereich vor der
Streustrahlung für eine härter werdende anregende spektrale
Verteilung, trotz geringeren Untergrundwerten.
Für die nachzuweisenden Elemente (Z>32), die im Energiebereich der Streustrahlung liegen, wird durch die Strahlaufhärtung die Streuung unterdrückt und damit das Peak zu Untergrundverhältnis angehoben, was zu einer leicht besseren Nachweisgrenze führt.
Abbildung 4.6: Nachweisgrenze der über die K--Strahlung
nachgewiesenen Elemente in ng/cm
berechnet
aus den Spektren der Untergrundstrahlung für 115
m dicke
Kaptonfolie bei verschiedenen Al--Absorber gemessen am
Standardaufbau (2.3 GeV, 30 mA, verschieden Al-Absorberdicken, 1000 s
Meßzeit).
Für Elemente, die über die L--Strahlung nachgeweisen
werden, liegt die Nachweisgrenze um etwa eine Zehnerpotenz nach oben
verschoben im Vergleich zu den über die K
--Strahlung
nachgewiesenen Elemente.
Die Abhängigkeit von der
Aufhärtung der anregenden spektralen Verteilung ist gleich zu der
über die K
--Strahlung nachgewiesenen Elemente.