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Der Einfluß der vertikalen Blende

Mit zunehmender Blendenbreite einer in der Elektronenbahnebene positionierten vertikalen Blende steigt der relative Anteil niederenergetischer Röntgenquanten wegen des größer werdenden Integrationsbereiches über die Winkelverteilung der SR. Dieses Aufweichen der spektralen Verteilung [Abb. 12a] erscheint ähnlich zu der Veränderung durch die Breite und die Ablage der eff. vert. Elektronenverteilung [Abb. 10]. Zur Charakterisierung dieser Veränderung der spektralen Verteilung ist in Abb. 12b die Verschiebung des Verhältnisses der SR-Intensitäten bei zwei Photonenenergien, und in Abb. 12c der Polarisationsgrad der SR in Abhängigkeit von der vertikalen Blendenbreite dargestellt. Der steigende Anteil von höherdivergenten, niederenergetischen Photonen bei größer werdender vertikaler Blendenöffnung bewirkt eine weichere spektrale Verteilung und die relative Zunahme der senkrecht polarisierten Komponente der SR. Der Einfluß der Blendengröße auf die spektrale Verteilung und den Polarisationsgrad ist stark abhängig von der Breite der eff. vert. Elektronenverteilung. Während die relative spektrale Verteilung und der Polarisationsgrad der SR für schmale Elektronenverteilungen eine nicht vernachlässigbare Abhängigkeit von der vertikalen Blendenbreite zeigen, sind bei großer Breite der Elektronenverteilung die beiden Größen beinahe unabhängig von der Blendenbreite. Für große vertikale Blendenbreiten wird nahezu die gesamte vom Quellvolumen ausgehende Strahlung integriert, weshalb sich die spektralen Verteilungen für die unterschiedlich breiten eff. vert. Elektronenverteilungen einander annähern. Der Polarisationsgrad der SR zeigt das gleiche, durch die Integration der Winkelverteilung der SR hinter der Blende bedingte Verhalten wie die spektrale Verteilung.

Der Einfluß der Blendenposition auf die spektrale Verteilung entspricht der Betrachtung für den Offset der Elektronenverteilung. Die allgemeine Abhängigkeit des Polarisationsgrades von der Blendenposition ist von vielen Größen abhängig und folgt aus der Lippmann-Schwinger Gl.

Die Integration über die durch die Blende fallende SR berücksichtigt den 10 mm hohen, vertikalen Eingangskollimator nicht. Für breite eff. vert. Elektronenverteilungen [Abb. 3] entsteht hierdurch eine im allgemeinen nicht vernachlässigbare Abschattung (Halbschatten, Kernschatten) des Integrationsbereiches.

Bei Blendenbreiten unterhalb 1 mm und einer Blendenjustage im mittleren Bereich des vom Eingangskollimator durchgelassenen SR-Strahls kann der Einfluß dieser Abschattungseffekte auf die spektrale Verteilung, mit Berücksichtigung der Unterdrückung niederenergetischer, hochdivergenter Anteile des SR-Spektrums durch die verwendeten Strahlabsorber, vernachlässigt werden.

 
Abb. 12a (oben): relative Intensität von berechneten spektralen Verteilungen, parametrisiert nach der vert. Blendenbreite, normiert auf die Intensität bei 1keV, bezogen auf eine ideale eff. vert. Elektronenverteilung ohne Offset
Abb. 12b (mitte): Verhältnis der Intensitäten bei zwei ausgewählten Energien (10keV u. 25keV) von berechneten spek. Vert. mit der angegebenen HWHM der eff. vert. Elektronenvert. ohne Offset, abhängig von der vert. Blendenbreite.
Abb. 12c (unten): Polarisationsgrad der SR für eine eff. vert. Elektronenvert. der angegebenen in Abhängigkeit von der vert. Blendenbreite.
Berechnet für die Elektronenenergie E = 2.30 GeV, den Krümmungsradius der Elektronenbahn R = 10.88m, den Abstand von Quellvolumen zur Blende d = 16.3m, ohne Offset



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