Für das Streutarget aus Kaptonfolie wird die Flächenbelegung durch Abwiegen und Flächenbestimmung festgelegt. Die Elementgehalte, berechnet aus den stöchiometrischen Angaben des Herstellers sind 2.6% Wasserstoff, 69.1% Kohlenstoff, 7.3% Stickstoff und 21.0% Sauerstoff. Da die Streufolie zur Verminderung von Doppelstreuung und Absorptionseffekten, welche die Anpassung der Streurechnung an die Streuspektren erschweren, dünn gehalten wird, ist auch eine genauere Betrachtung ihres Einflusses auf die spektrale Verteilung nicht notwendig. Das Streutarget ist hierbei für die Röntgenfluoreszenzmessungen ein Absorber, für die Streuung das Target. Weitere Absorber im SR-Strahl sind ein 100 dickes Berylliumfenster im Strahlrohr BN1 zum Schutz des Vakuums in ELSA und, abhängig vom genauen Aufbau, verschiedene 25 dünne Kaptonfenster. Auch diese Absorber verändern die anregende spektrale Verteilung kaum, so daß hier eine Absorptionskorrektur mit den angegebenen mechanischen Dicken und Dichten ausreicht.
Abb. 22a (oben): relative Intensität von berechneten
spektralen Verteilungen für verschiedene Absorber, bezogen auf eine
Verteilung ohne Absorber
Abb. 22b (unten): absolute Intensität von
berechneten spektralen Verteilungen für verschiedene Absorber
(Die Schichtdicke von 1.33 Eisen entspricht einem Eisengehalt
von 0.3% in einem 1.13 mm dicken Aluminiumabsorber.)
Die spektralen Verteilungen sind berechnet mit der
Elektronenenergie E = 2.30 GeV,
dem Krümmungsradius der Elektronenbahn R = 10.88m,
dem Abstand von Quellvolumen zur Blende d = 16.3m,
einer quadratischen Blenden mit b = 0.25mm, und einer Breite der
eff. vert. Elektronenverteilung HWHM = 1.0mm ohne Offset