Die ersten Messungen zur Röntgenfluoreszenzanalyse mit
Synchrotronstrahlung (SyXRF) an ELSA wurden 1989/90
an verschiedenen Strahlrohren des noch im Aufbau begriffenen
Synchrotronstrahlungslabors von F. J. Pantenburg [Pan91] durchgeführt.
Nach der Fertigstellung des Labors an ELSA
konnte im Frühjahr 1992 der entgültige Meßplatz für das
SyXRF-Experiment am Strahlrohr BN 1 bezogen werden.
Die Geometrie des Aufbaus, aus der wesentliche Parameter
zur Berechnung der Synchrotronstrahlung ( SR ) am Meßplatz
folgen, ist in Abb. 1 schematisch dargestellt.
Abb. 1: geometrische Verhältnisse des SyXRF-Meßplatzes am
Strahlrohr BN 1 an ELSA
Die SR entsteht in einem Ablenkdipolmagneten von ELSA, der die Elektronen durch ein zur Elektronenenergie passend eingestelltes Magnetfeld auf einer Kreisbahn mit einem Bahnradius von 10.88 m ablenkt. Sie gelangt durch Vakuumrohre, beschnitten von einem aus strahlenschutztechnischen Gründen eingebauten 1 mm breiten und 10 mm hohen Eingangskollimator zum SyXRF-Experiment.
Da die Röntgenfluoreszenzmessungen an Luft durchgeführt werden,
ist der hintere Bereich des SyXRF-Aufbaus, wo sich der
Probenhalter befindet, ebenfalls aus Gründen des Strahlenschutzes
in einer mit Bleiblech ausgekleideten Kammer untergebracht.
Zwischen Juli 1992 und Dezember 1994 wurden 31 Strahlzeiten bei der Elektronenenergie 2.3 GeV an ELSA durchgeführt. Bei dieser Elektronenenergie reicht das Spektrum der von ELSA erzeugten Synchrotronstrahlung zur Anregung von Röntgenfluoreszenz für die geplanten SyXRF-Analysen aus.