Die stromabhängige Veränderung des vertikalen SR-Strahlprofils bewirkt eine Verschiebung der spektralen Verteilung der SR hinter einer Blende [Kap. 3.2], wodurch die produzierten Fluoreszenzintensitäten von Elementen relativ zueinander in Abhängigkeit von ihren Kantenabsorptionsenergien beeinflußt werden. Diese Intensitätsverhältnisse sind leicht und mit hoher Reproduzierbarkeit zu bestimmen. In Tab. 1 sind die Intensitätsverhältnisse der Cu-K- zu Ag-K-Linie einer Kupfer/Silber-Legierung bei abfallendem ELSA-Strom innerhalb eines Speicherzyklus bei ansonsten konstanten Meßbedingungen aufgeführt.
Tab. 1
Der verwendete 2 mm dicke Aluminiumabsorber vermindert die Abhängigkeit der Messungen von der Elektronenstrahlqualität stark [Kap.3.4, Abb. 14]. Das Verhältnis der Cu/Ag-Intensitäten ändert sich dennoch durch das Absinken des ELSA-Stromes um 6%. Bemerkenswert sind auch die auf gleiche Meßzeit (300 s) normierten, mit fallendem Strom sogar leicht ansteigenden Linienintensitäten. Dies kann ebenfalls mit der Veränderung der Elektronenstrahlqualität erklärt werden.