next up previous contents
Next: 2.2.5 Trajanischer Denar Up: 2.2 Beschreibung der Münzen Previous: 2.2.3 Maria--Theresien--Taler

2.2.4 24 Mariengroschen

 
Abbildung 2.4:   Text- und Bildseite des 24 Mariengroschenstückes; Originalgröße: ca. 37 mm bei Münze mit Motiv springendes Pferd, ca. 38 mm bei Münze mit Motiv wilder Mann

Aus der Zeit der Welfen stammt der Mariengroschen. Er ist ein von Goslar ausgegangener niedersächsischer Groschen und wurde in verschiedenen Ausführungen und Werten von 1503 bis zur Einführung des Marksystems im Jahre 1871 geprägt. Ein Mariengroschen zählt Taler [BRO71]. Auf der Bildseite ist entweder ein wilder Mann, der in der rechten Hand eine Tanne hält (Fälschung, Münze 2) oder ein springendes Roß (Münzen 1,3 & 4) zu sehen. Ebenso ist die Wertangabe aufgeprägt (Ausnahme Münze 4). Die Umschrift gibt jeweils die Namen der Herzöge Rudolf August und Anton Ulrich sowie die Namen der Herzogtümer Alt--Braunschweig und Alt--Lüneburg an. Eine Ausnahme bildet die Fälschung, bei der nur der Name << RUDOLPH AUGUSTUS>> auftaucht. Auf der Textseite ist jeweils der Wert der Münze, das Prägejahr und eine Umschrift angegeben. Eine Ausnahme bildet Münze 4. Hier ist statt der ausgeschriebenen Wertangabe das gekrönte 11-feldige Wappenschild von Braunschweig eingeprägt [WEL71]. Der Rand ist bei Münze 4 gekerbt, bei den anderen ist er glatt. Die Silbermünzen dieser Herzogtümer waren entweder etwa 12--lötiggif oder 15--lötiggif, wenn es sich um Feinsilbermünzen handelte[SCH30]. Heute versteht man unter Feinsilber Reinheitsgrade 99.97%[ULM76].

Tabelle 2.4: Beschreibung des 24 Mariengroschenstückes, Angabe der Münzstätte und des Nominalgewichts aus [WEL71]