Im folgenden werden nun die Elementkonzentrationen der einzelnen
Münzen in Gewichtsprozent angegeben. Der Fehler in der Konzentration
für jeden einzelnen Meßpunkt setzt sich dabei aus der Genauigkeit
der Wirkungsqueschnitte, dem Meßfehler und der Unsicherheit des
Targetwinkels (Winkel zwischen Targetoberfläche und einfallender SR)
zusammen. Die totalen Absorptionsquerschnitte sind,
abhängig vom Element und von der Energie, mit einer Genauigkeit von
3--5% bekannt [STO70,VEI73], während die
Röntgenproduktionsquerschnitte (s. Kapitel 3.3) element- und
energieabhängig für K--Linien mit 5% und für L--Linien mit 10%
Fehler berechnet werden können[SCO73,KRA78]. Der Fehler im
Targetwinkel ergibt sich aus Unebenheiten auf der Münzoberfläche und
wurde mit
abgeschätzt. Die gemessenen
Konzentrationen ändern sich in Abhängigkeit des Targetwinkels.
Bei kleinem Targetwinkel, also steiler Einstrahlung auf die Probe,
werden tiefere Schichten unter der Oberfläche angeregt, wodurch die
von der RF im Target zurückgelegte Wegstrecke länger wird. Dies
bedeutet, daß aufgrund von Absorption im Target ein geringerer Anteil
an niederenergetischer RF die Probe verläßt und so erniedrigte
Konzentrationswerte ermittelt werden. Um diesen Effekt zu
berücksichtigen, wurden durch rechnerische Variation des
Targetwinkels die Schwankungen in der Elementkonzentration
bestimmt. Die Abbildung 5.1
zeigt den Fehler aus den
Unsicherheiten des Targetwinkels im Vergleich zu typischen
Meßfehlern.
Abbildung 5.1:
Meßfehler und Einfluß des Targetwinkels auf die Cu-- und
Fe--Konzentration für einen Meßpunkt einer echten Goldmarkmünze;
für ergibt sich für diesen Punkt folgende
Elementzusammensetzung: Fe 760 ppm, Ni 720 ppm, Cu
10.38%, Au 89.47%
Im Folgenden werden für die Einzelmeßwerte nur die Unsicherheiten im Targetwinkel berücksichtigt, da die anderen Fehler multiplikativ (Röntgenabsorptionsquerschnitte näherungsweise nur für dicke Targets) in den Gesamtfehler eingehen.