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Aufbau des Experiments

Für die Messungen im Totalreflexionsbereich wurden am bestehenden Aufbau , so wie er für SYXRF Messungen verwendet wird [Hei95] [Mom96b] (siehe Kapitel gif), einige Modifikationen vorgenommen. Das Strahlrohr besteht bis zur Meßkammer aus NW-40 Vakuumbauteilen, so daß Komponenten relativ unproblematisch ausgetauscht oder hinzugefügt werden können. Als erste Änderung wurde eine Spiegelhalterung eingebaut, in der ein Röntgenspiegel installiert werden kann. Sie befindet sich in einem NW-100 Rohrstück von 195 mm Länge, das hinter dem Blendensystem und vor den Strahlabsorbern liegt. In der Spiegelhalterung können Spiegel von einer Breite bis zu etwa 40 mm und einer Länge von 80 - 120 mm befestigt werden. Mit drei Mikrometerstellschrauben, an denen die Halterung aufgehangen ist, kann der Spiegel von außen in einem beliebigen Winkel in den Strahl gestellt werden. Durch Drehen des Rohres um die Strahlachse kann der Spiegel zudem beliebig bezüglich der Polarisationsrichtung positioniert und somit die Ebene, in der der Strahl abgelenkt wird, frei gewählt werden. Die Justage des Spiegels erfolgt manuell. Das Rohrstück, in dem sich der Spiegel befindet, kann evakuiert werden. Üblicherweise beträgt der Druck in diesem Bereich jedoch 100 mbar, da unmittelbar davor eine Ionisationskammer liegt, die nicht im Vakuum betrieben werden kann.
Etwa 100 mm hinter dem Spiegel befindet sich ein Bleiabsorber, der in den Strahl hereingefahren werden kann. Hierdurch kann vorwärtsgestreute Strahlung oder der Anteil des Strahls, der bei sehr kleinen Winkeln den Spiegel nicht trifft, ausgeblendet werden.
Während der Fluoreszenzmessung wird nach wie vor ein Streuspektrum des Strahls senkrecht zur Polarisationsebene aufgenommen, um Aussagen über Intensität und spektrale Verteilung der Synchrotronstrahlung zu erhalten. Die Streumessung ( Kaptonfolie unter tex2html_wrap_inline3355 , vgl. Kapitel gif) findet nach der Reflexion am Röntgenspiegel statt. So kann die Änderung der spektralen Verteilung durch die Reflexion überprüft werden.

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Abbildung: Targethalterung - Der Objektträger bzw. der zu untersuchende Reflektor wird in eine Targethalterung eingespannt, die üblicherweise bei SYXRF Messungen an kleinen Targets zum Einsatz kommt. Die Halterung befindet sich auf einem Goniometer und dieses auf einem XY-Tisch. Zu den TXRF Messungen wird der Reflektor mit dem Goniometer in einen flachen Winkel zum Strahl gestellt.

Die Mittelposition des Spiegelhalters liegt in einem Abstand von 880 mm vom Targetpunkt entfernt, der durch den eintreffenden Strahl und die Mittelachse des Fluoreszenzdetektors definiert wird. Dort befindet sich ein Goniometer, das auf einem XY-Tisch installiert ist. Der gesamte Targetaufbau kann zudem noch in der Höhe veschoben werden. Bei den TXRF-Messungen wurde eine Targethalterung benutzt, die üblicherweise bei SYXRF Messungen an kleinen Targets zum Einsatz kommt. In der Halterung konnten TXRF-Objektträger oder Wafer fixiert werden und mit dem Goniometer in den Bereich des streifenden Einfalls gefahren werden. Da eine direkte manuelle Justage bei offenem Strahl nicht möglich ist, erfolgt dies über von außen steuerbare Schrittmotoren. Der Fluoreszenzdetektor kann je nach Strahllage bis auf etwa 15 bis 20 mm an den Strahl herangefahren werden. Um den Öffnungswinkel zu verkleinern wurde bei einigen Messungen ein zusätzlicher Aluminiumkollimator vor dem Berylliumfenster installiert.

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Abbildung: Modifizierter Aufbau für die TXRF Messungen

Etwa 600 mm hinter der Targetposition befindet sich schließlich ein ZnCd Leuchtstofftarget, mit dem die Position des Strahls bestimmt werden kann. Über eine Videokamera kann so die Justage bzw. die Strahlablenkung von außen überwacht werden.
Als Strahlablenkungsebene wurde im Regelfall die horizontale gewählt. Diese hat zum einen den Vorteil, daß die Divergenz dort kleiner oder zumindest leichter abzuschätzen ist. Zum anderen ist keine Schwankung der spektralen Verteilung zu erwarten (vgl. Kapitel gif). Wird beim streifenden Einfall der TXRF Objektträger an der Targetposition nicht vollkommen in der Mitte getroffen, kann der Auftreffpunkt der Strahlmitte bei einer Winkeländerung aus der Detektorachse herauswandern. Bei einer Änderung der spektralen Verteilung über die Strahlbreite, wie sie im vertikalen Fall vorliegt, führt dies zu einer Änderung der anregenden spektralen Verteilung der Strahlung, die im Bereich des Detektors liegt. Ein weiterer Grund speziell bei der Reflexion am Objektträger ist die Lage des Fluoreszenzdetektors. Dieser steht horizontal zur Targetposition, da die Streuung in der Polarisationsebene der Synchrotronstrahlung unterdrückt ist. Eine Änderung der Detektorposition ist daher nicht sinnvoll.


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Anno Hein
Fri Apr 4 12:36:40 CEST 1997