Abbildung: Meßprinzip - Eine Quelle wurde in einer Ebene 20 mm
vor
dem Berylliumfenster des Detektors bezüglich der Detektormittelachse
verschoben, um den Öffnungswinkel des Detektors zu bestimmen
Zu einer theoretischen Abschätzung des Öffnungswinkels wurde eine Blende direkt hinter dem Berylliumfenster angenommen. Die Größe des Detektorkristalls war mit einem Radius von 1.78 mm durch die angegebene Fläche von 10 mm^2 vorgegeben. Aufgrund von Messungen mit verschiedenen Abständen der Quelle vom Detektorkristall konnte die Lage der Ebene, in der die Quelle verschoben wurde, mit einem Abstand von 23 mm bestimmt werden. Hiernach wurde mit verschiedenen Abständen und Radien der Blende versucht, eine theoretische Kurve an die gemessene Kurve anzugleichen. Zusätzlich wurde noch die höhere Luftabsorption bei größeren Abständen und die höhere Absorption im Detektor bei schrägem Einfall abgeschätzt. Die Absorptionseffekte spielen in diesem Fall allerdings kaum eine Rolle, wie in Tabelle deutlich wird.
Abbildung: relative Linienintensitäten - Die Intensitäten NpL-Linien aus
der Quelle sind gegen die Position der Quelle
aufgetragen. Außerdem ist die theoretische Kurve für ein Kreisblende von
5 mm Durchmesser hinter dem Berylliumfenster und einem Abstand von
3 mm des Detektorkristalls von der Vorderkante dieser Blende
eingezeichnet.
Tabelle: Transmission durch die Absorber zwischen Probe und
Detektor - Für die Np und Np sind die
Absorberdicken zum einem bei senkrechtem Einfall und zum anderen bei
extrem schrägem Einfall (Faktor 1.5) betracchtet worden.
Die angesprochene Energieabhängigkeit ist wohl eher auf Absorption an der Kante der Blende zurückzuführen.
Die beste Übereinstimmung der Kurven erhält man bei einem Blendendurchmesser
von 5 mm und einem Abstand von 3 mm der Blende vom Detektorkristall.
Bei einigen Messungen mit streifendem Einfall wurden Kollimatoren
verwendet. Es kamen hierbei im wesentlichen zwei Kollimatoren zum Einsatz. Der
erste hatte einen Innendurchmesser von 10 mm bei einer Länge von 20
mm und der zweite einen Durchmesser von 8 mm bei einer Länge von
18 mm. Es handelte sich hierbei um Aluminiumkollimatoren, um mögliche
Sekundäranregungen zu vermeiden. In Abbildung sind für einen
Detektorabstand von 30 mm vom einfallenden Synchrotronstrahl die
gerechneten relativen Nachweiswahrscheinlichkeiten für verschiedene Ablagen
von der Detektormittelachse aufgetragen. Dabei wurde zum einen der Detektor
ohne Kollimator betrachtet und zum anderen der Öffnungswinkel der beiden
verwendeten Kollimatoren abgeschätzt.
Abbildung: Öffnungswinkel bei Verwendung eines Kollimators - Analog zu
Abbildung sind hier die relativen theoretischen
Intensitäten einer Röntgenquelle gegen deren Position neben der
Detektormittelachse aufgetragen. Es wurde hierbei eine Ebene im Abstand von
30 mm vom Berylliumfenster betrachtet. Die Absorption der Strahlung wurde
nicht berücksichtigt. Die Kollimatoren sollen dabei Innendurchmesser von
10 mm bzw. 8 mm haben und Längen von 20 mm bzw. 18 m
Bei Röntgenfluoreszenzmessungen mit streifendem Einfall sollte sich der Öffnungswinkel des Detektors auf den unmittelbaren Targetbereich beschränken. Ansonsten gelangt Untergrundstrahlung des Reflektors in den Detektor auch aus den Bereichen, in denen sich kein Targetmaterial befindet. Zumindest die vordere Kante des Reflektors, an der Streustrahlung entstehen kann sollte außerhalb des Detektorbereichs liegen.